Mit LEADER-Förderung umgesetzt: Barrierefreier Ausbau der Evangelischen Versöhnungskirche in Dachau

Die Evangelische Kirche Deutschland möchte allen Menschen den Zugang zur Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau ermöglichen.

Frank Schleicher (Diakon), Annika Baumbach (LAG-Managerin Dachau AGIL e. V.), Albert Knoll (Archivar der KZ-Gedenkstätte Dachau), Klaus Schultz (ehemaliger Diakon und Projektbegleiter), Marcel Fath (Bürgermeister und 1. Vorsitzender von Dachau AGIL e. V.) und Agnes Stiglmaier (LEADER-Koordinatorin) freuen sich über das abgeschlossene Projekt „Barrierefreier Ausbau der Versöhnungskirche“ in der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Aus diesem Beweggrund hat sich die Evangelische Kirche Deutschland als Projektträger 2018 an die Lokale Aktionsgruppe Dachau AGIL e. V. gewendet, um mittels des EU-Förderprogramms LEADER auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte einen bis dahin nicht vorhandenen barrierefreien Zugang zur Versöhnungskirche zu schaffen. Rund zwei Jahre später ebnet dieser veränderte Zugang im neugestalteten Eingangsbereich Menschen mit Beeinträchtigung und Familien mit Kinderwägen den Weg in das Gebäude. Vor Kurzem fand ein Fototermin mit allen Projektbeteiligten statt. Marcel Fath, 1. Vorsitzender von Dachau AGIL, ist erfreut, dass mit dem Zugang eine weitere Barriere im Landkreis Dachau verschwunden ist. Die LAG Dachau AGIL e. V. hat sich in der Lokalen Entwicklungsstrategie „Vielfalt vernetzen“ vorgenommen, den Landkreis Dachau bei der Zielsetzung zu unterstützen, den Landkreis barrierefrei auszugestalten. Das Projekt liegt außerhalb des LAG-Gebietes, da die Stadt Dachau kein Mitglied bei Dachau AGIL ist. Nachdem dieser geschichtsträchtige Ort einen Mittelpunkt im Landkreis Dachau darstellt, konnte das Projekt dennoch mittels LEADER-Förderung umgesetzt werden.

Agnes Stiglmaier, LEADER-Koordinatorin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen stellt dar: „An einem so bedeutenden Ort des Gedenkens ein Projekt mit dem europäischen Förderprogramm LEADER unterstützen zu können ist etwas Besonderes. Der Zugang zur Versöhnungskirche ist nun auch für Menschen mit Gehbehinderung barrierefrei möglich. Ich freue mich, dass hier eine Zuwendung von rund 98.000 € möglich ist und so mit dem Förderinstrument LEADER ein Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit geleistet wird.“

LEADER ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung ländlicher Regionen. Um ein Projekt erfolgreich umsetzen zu können, kommt Aspekten wie Vernetzung und Bürgerbeteiligung eine besondere Rolle zu. Mit Hilfe des Regionalentwicklungsvereins Dachau AGIL e. V. ist es möglich, bis in das Jahr 2022 LEADER-Fördermittel für den Landkreis Dachau zu akquirieren. Der Regionalentwicklungsverein ist jederzeit für Projektideen ansprechbar.