Pioniere des Wandels

Tanja Lademann

Mit der Errichtung ihres Tiny Houses in Altmomünster wird Tanja Lademann zur Vorreiterin für alternative Wohnformen im Landkreis Dachau. Durch ihr Vorbild zeigt sie ihren Mitmenschen, dass das Erreichen der Klimaziele mit Konsumeinschränkung und Reduzierung auf des Notwendige möglich ist und lebt uns vor, dass auch wenige Quadratmeter glücklich machen können.

 

 

 

 

 

Frau Lademann, was macht Sie zur Pionierin im Dachauer Land?

In einem sogenanntem Tiny Haus zu leben ist derzeit noch eine Ausnahme und eher ungewöhnlich in unserem Landkreis. In Gesprächen mit Menschen aus dem Dachauer Land stelle ich dann aber immer wieder fest, dass die Menschen an dieser Wohnform sehr interessiert sind und positiv gegenüberstehen. Geht man in diesen Gesprächen auch auf die nachhaltigen Aspekte dieser Wohnform ein, gibt es den Menschen die Möglichkeit, Bauen und Wohnen völlig neu zu denken. 

 

Was hat Sie zum Handeln motiviert?

Ich wollte ein Eigenheim und dabei nachhaltige Aspekte berücksichtigen. Für die Errichtung meines Tiny Houses habe ich deshalb fast ausschließlich Baustoffe verwendet, die auch recyclingfähig oder kompostierbar sind. So besteht die Außenfassade aus Lärchenholz, innen wurde Fichte verwendet. Die Dämmung beispielsweise war sehr gut mit Schafwolle möglich. Und Lehm ist ohnedies ein Material, dass schon seit Jahrhunderten für den Putz verwendet wird. Ressourcenschonendes Bauen hatte für mich oberste Priorität, denn die Entscheidung für ein energiesparendes Leben, war eine völlig Bewusste! Ich lebe nur auf 27 qm. Dadurch reduziert sich nicht nur mein Energieverbrauch, sondern ich konsumiere auch wesentlich weniger.

 

Was geben Sie den Menschen aus dem Dachauer Land mit?

Der Klimawandel schreitet unaufhörlich voran. UN-Chef Antonio Guterres beschrieb es in seiner Eröffnungsrede der COP27 wie folgt: „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal.“ Das heißt, wenn wir so weiter machen wie aktuell, warten auf uns und nachfolgende Generationen schwere Zeiten. Wir sollten mit Veränderungen in unserem täglichen Leben nicht warten bis es zu spät ist, sondern jetzt aktiv zu werden.

 

 

Meine Vision: Im Jahr 2030 ist das Dachauer Land für mich eine Region in der…

… wir uns an das Bayerische Klimaschutzgesetz halten und unseren CO2 Ausstoß um 65% reduziert haben.